Frauen in der immersiven Klangwelt der Musik

Frauen immersive Audio

Anlässlich des Weltfrauentags möchten wir drei bemerkenswerte Frauen vorstellen, deren künstlerisches Schaffen die Welt der immersiven Musik nachhaltig geprägt und Frauen den Weg geebnet hat. Begleitet uns auf einer kurzen Reise durch die beeindruckenden Leistungen von Jane Ira Bloom, Mylène Farmer und Sarah Hicks.

Jane Ira Bloom: Jazz-Virtuosin, die Grenzen neu definiert

Jane Ira Bloom, ist eine renommierte Saxophonistin und Komponistin und hat mit ihrer einzigartigen Mischung aus traditionellem Jazz und zeitgenössischer Innovation das Publikum weltweit in ihren Bann gezogen. Ihr Talent als Musikerin und Komponistin haben der Welt des Jazz eine neue Perspektive verliehen – Steigend, poetisch, spontan und sofort identifizierbar sind die Worte, mit denen der Sopranklang der Saxophonistin Jane Ira Bloom beschrieben wird. Seit 35 Jahren entwickelt sie unentwegt ihre singuläre, sofort wiedererkennbare Stimme auf dem geraden Horn und hat eine Musik geschaffen, die sie als amerikanisches Original kennzeichnet.

Heute ist sie ist neunmalige Gewinnerin des Jazz Journalists Association Award für Sopransaxophon, der Downbeat International Critics Poll und des Charlie Parker Award for Jazz Innovation und hat mit herausragenden Jazzkünstlern wie Charlie Haden, Ed Blackwell, Kenny Wheeler, Julian Priester, Mark Dresser, Jerry Granelli, Matt Wilson, Billy Hart und Fred Hersch zusammengearbeitet.

Im Jahre 1989 war sie die erste Musikerin, die einen Kompositionsauftrag der NASA erhielt. Für sie schrieb sie das Stück „Most Distant Galaxy“, das auf ihrem Album Art & Aviation (1992) enthalten ist und hatte sogar die Ehre, einen Asteroiden von der Internationalen Astronomischen Union benennen zu lassen (Asteroid 6083janeirabloom).

Jane Ira Bloom - Early Americans

Mit ihrem Album „Early Americans“ hat sie im Jahre 2018 ihren ersten Grammy für das beste Surround Sound Album des Jahres erhalten.

Mylène Farmer: Französische Popsensation

Die aus Frankreich stammende Popsensation Mylène Farmer hat mit ihrer hypnotisierenden Stimme die Herzen von Millionen von Menschen erobert.

Mylènes Weg zum Ruhm begann in den 1980er Jahren mit ihrem bahnbrechenden Debütalbum „Cendres de Lune“, das sie ins Rampenlicht katapultierte. Mit ihrer Leichtigkeit, Genres miteinander zu verschmelzen, wurde Mylène Farmer schnell zur Wegbereiterin und definierte die französische Poplandschaft neu. Ihre Zusammenarbeit mit dem Komponisten Laurent Boutonnat war geradezu magisch und brachte einige der kultigsten und denkwürdigsten Hits in der Geschichte der französischen Musik hervor.

Mit über 30 Millionen verkauften Tonträgern hat sie im Laufe ihrer Karriere immer wieder die Charts angeführt und zahlreiche Auszeichnungen erhalten. Ihr Erfolg reicht weit über die Grenzen Frankreichs hinaus und hat ihr eine treue Fangemeinde rund um die Welt eingebracht.

Und auch Ihre Musikvideos sind beeindruckend, erinnern oft an visuell fesselnde Kurzfilme: Das ikonische Video zu „Libertine“ markierte den Beginn von Mylènes visuell atemberaubenden und provokativen Talent, mit ihrer Musik Geschichten zu erzählen.

Mylène Farmer live zu erleben ist nicht immer so leicht – sie ist kein großer Fan von Tourneen und begrenzt sich oft auf französischsprachigen Raum oder tritt im Bercy auf. Wer seine Chance bisher nicht gehabt hat, kann ihre beeindruckenden Shows in „Live 2019 – Le Film“ in Dolby Atmos bewundern.

Sarah Hicks: Dirigentin an der Spitze

In der Welt der klassischen Musik sticht Sarah Hicks als Vorreiterin hervor. Als eine der wenigen weiblichen Dirigenten, die große Orchester leiten, hat Hicks für ihre dynamischen und fesselnden Darbietungen viel Beifall geerntet und hoffentlich den Weg für viele Dirigentinnen nach ihr geebnet.

Als Chefdirigentin von Live at Orchestra Hall mit dem Minnesota Orchestra hat Hicks ihr außergewöhnliches Talent auf nationalen und internationalen Bühnen unter Beweis gestellt. Zu ihren Auszeichnungen gehört die Zusammenarbeit mit renommierten Künstlern wie Prince, Sting und Ben Folds. Ihre Vielseitigkeit und Fähigkeit, nahtlos zwischen Genres zu wechseln und diese miteinander zu verbinden, zeichnet sie aus.

Besonders spezialisiert sich Sarah Hicks auch auf das Genre der Filmmusik im Konzert. Sie setzt sich leidenschaftlich dafür ein, Konzerterlebnisse zu schaffen, die Sehen und Hören miteinander verbinden und hofft so, auch neue Hörer für das Orchestergenre zu begeistern.

So hat sie beispielsweise bei Konzerten zu Harry Potter, Star Wars, Pixar Filmen wie Coco und The Little Mermaid mitgewirkt. In Zusammenarbeit mit dem Danish National Symphony Orchestra nahm sie Filmmusik für „The Morricone Duel“ auf, einem weltweit ausgestrahlten Konzert rund um Filmmusik von Ennio Morricone.

Unser Soundtrack für die Oscars

Unser Soundtrack für die Oscars

Die Oscar-Verleihung in der Nacht des 11. März rückt näher und Filmfans auf der ganzen Welt freuen sich darauf, die Kunst des Kinos zu feiern. Passend zum Thema haben wir uns überlegt, dass wir Euch die Werke der großen Filmkomponisten in unserem Shop einmal genauer vorstellen.

The Morricone Duel - Das gefährlichste Live-Konzert aller Zeiten

Der legendäre italienische Komponist Ennio Morricone kreierte im Laufe seiner Karriere über 400 Soundtracks für Kino und Fernsehen. Morricones unvergleichliche Fähigkeit, durch Musik Emotionen hervorzurufen, brachte ihm zahlreiche Auszeichnungen ein, darunter zwei Academy Awards, drei Golden Globes und sechs BAFTAs. Seine Zusammenarbeit mit berühmten Regisseuren wie Sergio Leone, Quentin Tarantino und Giuseppe Tornatore führte zu einigen der kultigsten Soundtracks der Filmgeschichte.

In seiner über sechs Jahrzehnte währenden Karriere, haben Ennio Morricones Kompositionen einige der denkwürdigsten Filme der Geschichte begleitet, von Sergio Leones Italowestern bis zu zeitlosen Klassikern wie „The Mission“ und „The Untouchables“.

Morricone Duel ist ein Zeugnis seines Talents und enthält eine sorgfältig zusammengestellte Auswahl von Tracks, performt in einem besonders thematisch inszenierten Live-Konzert.

Unter der Leitung der beeindruckenden Dirigentin Sarah Hicks trifft die Magie des Kinos auf den vollen Klang eines erstklassigen Sinfonieorchesters in einzigartiger Dolby Atmos Qualität.

The Morricone Duel“ ist nicht nur eine bloße Zusammenstellung, sondern eine faszinierende Reise durch die Klanglandschaften, die Komponist Ennio Morricone geschaffen hat und eine Hommage an seinen zeitlosen Beitrag zur Welt des Kinos.


John Williams - Maestro der Filmgeschichte

Auch der Name John Williams sollte Film-Enthusiasten ohne Zweifel geläufig sein, denn er steht für einige der beliebtesten Soundtracks der Filmgeschichte. Mit ikonischen Themes für Star Wars, Jurassic Park und Indiana Jones hat Williams ein musikalisches Vermächtnis geschaffen, das Generationen umspannt.

John Williams ist ein amerikanischer Komponist, Dirigent und Pianist, der weithin als einer der größten Filmkomponisten der Geschichte gilt. Seine Fähigkeit, die Essenz einer Geschichte einzufangen und in unvergessliche Melodien zu übertragen, hat ihm unzählige Auszeichnungen eingebracht, darunter fünf Grammy Awards.

Neben seiner Arbeit für den Film hat Williams auch Musik für das Fernsehen, den Konzertsaal und die Bühne komponiert. Von 1980 bis 1993 war er Chefdirigent des Boston Pops Orchestra und dirigiert weiterhin Konzerte in aller Welt.

Einige dieser Konzerte gibt es auf Blu-ray in Dolby Atmos zu erleben. In Wien und in Berlin führten Spitzenorchester unter Leitung John Williams beeindruckende Live-Versionen seiner größten Film-Hits auf. Die Konzerte vereinen bekannte Themes aus E. T., Der Weisse Hai, Star Wars, Harry Potter, Jurassic Park, Indiana Jones, Harry Potter und viele anderen Meilensteine der Filmgeschichte mit der mitreißenden Bühnenpräsenz John Williams und zwei der besten Orchester der Welt.

Auch für die diesjährigen Oscars ist John Williams für seinen Soundtrack zu Indiana Jones nominiert. Wir drücken die Daumen und freuen uns auf eine Nacht voller filmischer Exzellenz – mit dem richtigen Soundtrack..

World(s) of Hans Zimmer

Auf dem Gebiet der Filmkomposition darf natürlich auch sein Name nicht ausgelassen werden:

Der deutsche Komponist und Plattenproduzent Hans Zimmer ist bekannt für seinen innovativen Ansatz bei der Filmmusik. In seiner vier Jahrzehnte umspannenden Karriere hat Zimmer einige der kultigsten Soundtracks der jüngeren Vergangenheit komponiert, darunter „The Lion King“, „Gladiator“ und „Inception“.

Sein unverwechselbarer Stil, der sich durch starke Orchester und elektronische Elemente auszeichnet, hat ihm weitreichende Anerkennung und zahlreiche Auszeichnungen eingebracht, darunter einen Oscar für “Best Original Score” für „König der Löwen“. Bis heute haben Zimmers beeindruckende Fähigkeiten ihn als einen der einflussreichsten und bekanntesten Filmkomponisten der Welt etabliert.

The World of Hans Zimmer” und “Hans Zimmer – Live in Prague” bieten dem Hörer einen beeindruckenden Einblick in die verschiedenen Welten, denen seine Musik Leben eingehaucht hat, während Hans Zimmer mit beeindruckenden Live Konzerten seine Bühnenpräsenz unter Beweis stellt – natürlich in Dolby Atmos.

Eine musikalische Odyssee: Franco Mussidas „The Planet of Music and the Journey of Iòtu“

Franco Mussida, der renommierte italienische Musiker und Forscher auf dem Gebiet der Klangqualität, ist mit seinem neuesten Album „The Planet of Music and the Journey of Iòtu“ nach einer langen Pause eindrucksvoll als Komponist zurückgekehrt. Das Album ist ein Zeugnis für Mussidas außergewöhnliches musikalisches Können und stellt einen bedeutenden Meilenstein in seiner illustren Karriere dar.

Mussida ist kein Unbekannter in der Welt der Musik. Er wurde 1947 in Piacenza, Italien, geboren und begann seine musikalische Reise schon in jungen Jahren mit dem Studium der klassischen Gitarre und Komposition. In den 1970er Jahren war Mussida Mitbegründer der Progressive Rock Band Premiata Forneria Marconi (PFM), die sich zu einer der erfolgreichsten und einflussreichsten Bands in der Geschichte der italienischen Rockmusik entwickelte.

Mussidas neues Album „The Planet of Music and the Journey of Iòtu“ ist eine musikalische Odyssee, die den Hörer auf eine Reise durch eine imaginäre Welt mitnimmt. Die Geschichte folgt Iòtu, einem neugierigen Reisenden, der einer Reihe von faszinierenden Charakteren begegnet, von denen jeder ein anderes Musikinstrument repräsentiert. Die Musik ist fesselnd und beschwörend, auch weil Mussida eine Gitarre mit einem außergewöhnlichen, sorgfältig erarbeiteten Klang verwendet. Mussida konzentrierte sich darauf, einen Klang zu schaffen, der frei von Gewalt und voller Charme ist, einen Klang, der das Aufkommen von Bildern unterstützt und seine kompositorische Kunstfertigkeit durch Aufnahmeverfahren und eine fein ausgearbeitete Palette von akustischen Instrumenten verstärkt.

Foto: Franco Mussida

Die Produktion des Albums konzentrierte sich auf die höchste Qualität der Tonaufnahme, um die Charakteristiken der Instrumente und die Ausdruckskraft des gesamten Instrumentalensembles hervorzuheben. Moondays, das Produktions- und Verlagshaus, das hinter der Pure Audio Blu-ray-Edition steht, überwachte das immersive Konzept, das von Ingenieur Lorenzo Cazzaniga in den Alari Park Studios bearbeitet wurde. Das Ergebnis ist ein immersives Erlebnis, das eine multisensorische Reaktion hervorruft und den Hörer in einen dreidimensionalen Klangraum eintauchen lässt.

Das Album lädt den Hörer ein, durch das Zuhören seiner eigenen inneren Stille eine tief emotionale Wirkung zu erfahren und dabei über sich selbst nachzudenken und innere Erkenntnisse zu erlangen. Das Thema der Stille ist mit der Philosophie des Albums verwoben, die darin besteht, das eigene Bewusstsein zu suchen und ihm zuzuhören. Dieser Gedanke steht im Mittelpunkt aller Produktionen und Editionen von Moondays, die sich durch eine kontinuierliche Osmose zwischen den Themen Kunst, Kino, Literatur, Natur und Spiritualität auszeichnen.

In einem kürzlich geführten Interview erläuterte Mussida seine Musikphilosophie: „Musik nicht nur zu hören, sondern sie zu erfahren, wird zu einer äußerst tiefgreifenden Erfahrung, wenn man in der Lage ist, die Stille, die in einer Welt voller Klänge lebt, nicht als Abwesenheit von Klang wahrzunehmen, sondern als eine feine Wahrnehmung des unermesslichen Raums, in dem der Klang vibrieren kann.“

Foto: Franco Mussida

Mit „The Planet of Music and the Journey of Iòtu“ lädt Mussida zu einer Reise mit starker emotionaler Wirkung ein, die auf innere Reflexion und tiefe Selbsterkenntnis abzielt, indem man der eigenen inneren Stille lauscht, um Klarheit, Licht, Frieden und Vertrauen zu schaffen. Insgesamt ist „The Planet of Music and the Journey of Iòtu“ ein atemberaubendes Kunstwerk, das die Grenzen des stereophonen Klangs überschreitet und dem Hörer ein einzigartiges und eindringliches Erlebnis bietet.

Mussidas außergewöhnliches musikalisches Können und Moondays visionärer Ansatz bei der Tontechnik haben zu einem Album geführt, das sowohl ein technisches Meisterwerk als auch ein kraftvolles Kunstwerk ist. Es ist ein Muss für jeden, der die Kraft und Schönheit der Musik zu schätzen weiß.

Filmgeschichte für die Ohren -The Morricone Duel

Ennio Morricone war nicht nur einer der besten Komponisten für Filmmusik, er war auch einer der meistbeschäftigten: Über 500 Filme verdanken ihre musikalische Untermalung – teilweise sogar ihren Kultstatus – seinen einzigartigen Melodien.

Viele dieser berühmten Filme waren Western made in Italy, sogenannte Spaghetti-Western, doch es wäre ungerecht, Morricones Filmmusik nur auf dieses eine sehr spezielle Genre festzulegen: „Wenn man sich durch die Filme blättert, an denen ich gearbeitet habe, sieht man, dass ich ein Spezialist für Western, Liebesfilme, politische Filme, Actionfilme, Horrorfilme und so weiter war. Mit anderen Worten: Ich bin gar kein Spezialist, weil ich alles gemacht habe. Ich bin ein Musikspezialist.“

 

So gehören die Melodien von „Spiel mir das Lied vom Tod“ oder „Zwei glorreiche Halunken“ wohl mit zu den berühmtesten Filmmelodien aller Zeiten, allerdings sind auch seine Soundtracks für „Die Unbestechlichen“ und „Mission“ unvergesslich.

Auf der Blu-ray „The Morricone Duel – The Most Dangerous Concert Ever“ führt das Dänische Nationale Sinfonieorchester, unter der Leitung von Dirigentin Sandra Hicks, durch neun seiner Klassiker und lässt den Komponisten, der leider im Jahre 2020 verstarb, darin weiterleben. Und als wäre Morricones Musik alleine noch nicht genug, wurde außerdem noch Filmmusik anderer Komponisten hinzugefügt, wie zum Beispiel aus „Taxi Driver“, „Kill Bill“ und „Der Pate“.

 

Daher auch der Titel des Konzerts: „Das gefährlichste Konzert aller Zeiten“. Wenn legendäre Revolverhelden auf Mafia-Paten und Profi-Killer treffen, dann fliegen die Fetzen!

Aufgenommen wurde das Live-Konzert im Jahre 2018 und es ist dabei erfreulicherweise gelungen, durch den Einsatz einer unfassbar vielseitigen Instrumentalisierung, nahezu alles originalgetreu zu arrangieren. Man fühlt sich sofort in den Wilden Westen versetzt oder ins New York der 70er Jahre und der saubere und detaillierte Klang des neuen Dolby Atmos-Mix der Pure-Audio-Blu-ray bringt die Atmosphäre dieses einzigartigen Konzertes zu noch größerer Entfaltung.

Das Konzert ist jetzt in der limiterten Studio- und Heimkinoedition bei uns erhältlich und enthält neben der Pure Audio Blu-ray inkl. Dolby  Atmos Mischung auch das Konzertvideo auf Blu-ray (Stereo + Surround Sound)

 

Interview: Till Brönner über sein sehr intimes Weihnachtsalbum „Christmas“

Langsam öffnen sich die ersten Weihnachtsmärkte, draußen wird es kalt, die Nächte wieder länger. Nach zwei Jahren pandemiebedingter Einschränkungen ist die Vorweihnachtszeit wieder etwas gewohnter, als in den vergangenen Jahren.

Till Brönners sehr intimes Weihnachtsalbum „Christmas“ ist mitten in dieser sehr Pandemiezeit entstanden und vermittelt in seinem Atmos-Mix eine etwas andere, zurückhaltendere Weihnachtstimmung. Wir sprachen im vergangenen Jahr mit ihm über das Album, den Einfluss der Pandemie und die Dolby Atmos Mischung des Albums. Das Interview führte Christoph Diekmann.

 

Wir wollen heute über „Christmas“, eine wunderschöne Produktion mit Weihnachtsliedern, Coverversionen und amerikanischen Evergreens sprechen. Das Ganze ist ja sehr „covermusikalisch“ produziert, du mit Trompete und Flügelhorn und dann Piano und Bass dabei. Ich finde persönlich, es ist eine sehr intime Produktion und die Zeit, in der es entstanden ist, war aufregend und mit vielen anderen Maßnahmen belegt. Wie ist es zu dieser Produktion gekommen? Was war der Ursprungsgedanke?

Ich hatte ja die Chance und Ehre, vor einigen Jahren schon mal ein Weihnachtsalbum zu machen. Das war, wenn man so möchte, tatsächlich ein klassisches Weihnachtsalbum. Wenig von dem, was auf diesem aktuellen Album zu hören ist, dafür ganz viel Lametta, ganz viel Glöckchen und Schneeflocken, die sozusagen von allen Wänden herunterpurzelten. Das ist auch richtig so und gerade deswegen kam mir in den Sinn, vielleicht diesmal ein alternatives Weihnachtsalbum zu präsentieren. Eins, dass ein bisschen mehr in die Zeit passt. Denn eines war mir immer klar, unabhängig davon, ob wir die Pandemie jetzt besiegt haben werden, Weihnachten ist für die Menschen ein ganz, ganz wichtiges Fest.

Auch, wenn wir uns jetzt ein bisschen an die Situation gewöhnt haben, dachte ich mit der Prognose eigentlich ganz richtigzuliegen, dass das erste Fest, das wir als solches wieder zelebrieren, aber auch besinnlicher und etwas bescheidener feiern, das Weihnachtsfest 2021/22 ist. Und so sollte dann auch die Musik klingen. Ich denke, in gewisser Weise lag ich dort auf etwas melancholische Art und Weise im Trend, mit dem, was auf dem Album zu hören ist.

Deine Mitstreiter, Frank Chastenier am Piano und Christian von Kaphengst am Bass, sind ja langjährige Wegbegleiter von dir. Ich spüre so eine gewisse Zärtlichkeit in der Interpretation dieser Liedauswahl. Wie würdest du die Zusammenarbeit oder das Zusammenspiel mit den beiden beschreiben?

Das hast du richtig erkannt. Ich bin froh, dass man das vielleicht auch hört, denn das war auch ein bisschen das Ziel. Die Beschränkung auf das Wesentlichste und die Suche nach meiner eigenen Person, meiner Kindheit, die mündete irgendwann ganz automatisch in der Auswahl der Musiker. Denn Christian von Kaphengst und Frank Chastenier sind sicherlich die Musiker, mit denen ich am längsten zusammengespielt habe in meinem Leben. Wir kennen uns wie unsere Westentasche und spüren, was auf der anderen Seite passiert.

Mir war es wichtig, in dieser sehr überschaubaren und intimen kammermusikalischen Besetzung natürlich auch auf Musiker und Persönlichkeiten zurückzugreifen, die in der Lage sein werden, diese Intimität auch widerzuspiegeln. Das ist eine große Vertrauensangelegenheit, nur durch Scheiben getrennt im selben Raum aufzunehmen. Aus der Sicht vieler Produzenten ist das ja oldschool, aber für uns war das in diesem Fall das absolute Muss.

Ich bin total happy, dass wir nach fünf Tagen, ohne dass wir wussten, was wir aufnehmen werden, mit einer klassischen Produktion das Studio verlassen konnten. Es hat zwar viel Blut, Schweiß und Tränen, aber eben auch sehr viel Spontanes zuwege gebracht. Rückblickend ist es so, dass wir uns sicherlich bei den meisten Takes immer wieder für den allerersten Take von zwei, maximal drei entschieden haben, weil es einfach ganz gut funktioniert hat. Ich bin deswegen auch sehr happy mit dem Ergebnis.

 

Wie ist die Auswahl der Lieder zustande gekommen? Ist das gemeinsam entstanden oder kam das von dir?

Wenn ich mir heute die Tracklist angucke, dann stelle ich fest, dass sie mit meiner ganz persönlichen Jugend und Kindheit eine ganze Menge zu tun hat. Es ist sicherlich die Kombination aus meiner Liebe zum Jazz auf der einen Seite, zum Great American Songbook und zum American Christmas Feeling, das sich eigentlich eher über Santa Claus und Schlittenfahren und viele Filme speist, auf der anderen Seite.

Dann ist da noch das christliche, europäische Weihnachten, das sich für mich auch ganz stark aus Kirchenliedgut speist. Mit „Maria durch ein Dornwald ging“ und „Ich steh an deiner Krippen hier“ von Johann Sebastian Bach sind Stücke mit dabei, die ich aus der Kirche kenne und teilweise selber gespielt habe.

Und die dritte Gattung sind Songs, die in Filmen zu sehen sind und waren, die in Deutschland zu meiner Jugend immer zwischen den Jahren im Fernsehen liefen. Aus dem Film „Wenn der Vater mit dem Sohne“ ist „La Le Lu“, das Schlaflied, ganz am Ende noch mit drauf gelandet. Dann ist da noch „Jesus to a Child“ von George Michael, der das erfolgreichste Weihnachtslied der ganzen Welt „Last Christmas“ geschrieben hat und Christian von Kaphengsts Idee war, ob man nicht vielleicht ein zweites Mal bei George Michael fündig werden könnte. Und last but not least Max Mutzke als prominenter Gesangsgast mit „Christmas Time Is Here“ auf unserem Album – da freue ich mich sehr drüber.

Da wollte ich nochmal drauf zurückkommen. Max Mutzke, ein Song mit Gesang, der Rest rein instrumental. Wie kam Max dazu, wie ist das entstanden?

Als ich den Song in die engere Auswahl nahm, habe ich die Demo zunächst selber gesungen. Unsere bisherige Reise im Studio war sehr stark damit verbunden, dass wir uns auf das Wesentliche beschränken. Dadurch wird natürlich auch die Exponiertheit jedes einzelnen Elements viel, viel deutlicher und spürbarer. In dem Augenblick habe ich schlichtweg festgestellt, dass die Beschränkung auf das Wesentliche von Till Brönner ja wirklich auch die Trompete solo und nicht noch mein gelegentliches Singen ist –  was ich sehr genieße und was sicherlich auch sehr persönlich ist. Aber ich dachte: Mensch, ehrlich gesagt muss da jemand singen, der das hauptberuflich macht. Da sind wir bei Max auf jeden Fall an der richtigen Adresse gewesen und der hatte sofort Lust und ich bin happy, dass er mit von der Partie war.

Habt ihr vorher schon mal zusammengearbeitet?

elegentlich war es uns möglich schon mal bei Nils Landgren oder bei Torsten Gutz im Süden Deutschlands live zusammen zu spielen. Wir kennen uns aber schon sehr lange, nicht zuletzt über Stefan Raab und verehren uns sehr. Max kommt aus einer extrem musikalischen Familie und sein Bruder Wenzel ist ein unfassbar guter Trompeter, einer der besten, die wir in Europa haben. Es ist einfach eine Musikconnection und -familie, die auch, ohne dass man blutsverwandt ist, sich so anfühlt.

Ihr habt das Album in den Teldex Studios in Berlin aufgenommen und Arne Schumann hat wieder für einen super Klang gesorgt – 24/96 Bit, und ich durfte kurz dabei sein, als Arne mischen war und etwas reinhören. Diese Atmos-Version, die unser Schwerpunkt bei dem ganzen Thema ist, wie ist das an dich herangetragen worden? Was ist deine Beziehung dazu? Gab es vorher schon Gedanken dazu, das auch so zu produzieren?

Zunächst eine kleine Korrektur: Wir haben es in den Hansa Studios aufgenommen, sozusagen zwei Stockwerke über Emil Berliner und das war für mich deswegen auch eine emotionale Angelegenheit, weil ich meine allererste CD Anfang der 90er Jahre mit Ray Brown am Bass noch in diesem Studio produzieren durfte. Das war damals schon eine sehr große Nummer für mich: Erste Platte und gleich da, wo David Bowie und U2 waren und dann noch mit Ray Brown, mit dem ich zusammen im Aufzug gestanden habe. Wir sind nicht stecken geblieben – Gott sei Dank –, aber es hätte mir auch nichts ausgemacht, die nächsten zwei Wochen mit Ray Brown auf engstem Raum zu sitzen. Ich war also total chloroformiert. Dahin zurückzukommen, war ein schönes Gefühl. 

Klanglich und was das Zelebrieren von Qualität und von Frequenzen und von Erlebbarkeit angeht, hat es mich in den letzten Jahren immer interessiert, wenn so etwas an mich herangetragen wurde. Ich habe es eigentlich nur für eine Frage der Zeit gehalten, dass tatsächlich wieder ein Format im Begriff ist, sich wieder bemerkbar zu machen. Ein Format, das die Qualität und die Auflösung und auch das Spektrum in der Musik wieder zum Chefthema macht. Ich erinnere mich sehr gut, als wir damals 5.1 Mischungen und die SA-CD, die sich leider nicht so durchsetzen konnte, in Augenschein genommen und tatsächlich auch mindestens zwei Alben in diesem Format gemixt haben. Das ist heute eine Rarität, aber das Erlebnis, tatsächlich mehrere Kanäle und ein größeres Spektrum beim Mischen der Öffentlichkeit zugänglich machen zu können, das ist etwas, das mich immer wieder aufs Neue fasziniert.

Wie war das, als du das erste Mal Atmos gehört hast, bei dieser Produktion? Du warst bei der Mischung ja wahrscheinlich mit dabei oder hast zwischendurch reingehört. Hat das den Raum wiedergegeben, in dem ihr gestanden habt? Das ist ja auch die Idee dabei, eine Luftigkeit und eine Weichheit wiederzugeben.

Ich glaube, es ist sehr richtig und wichtig von dem Gefühl auszugehen, dass man selber beim Spielen hat. Wir Künstler sind immer ein bisschen verwöhnt, weil der Klang eines Orchesters und das, was um einen herum passiert, natürlich im Nahbereich des Gelernten ist. Die wenigsten Menschen da draußen haben diese Erfahrung gemacht, die ich ihnen aber sehr wünsche.

Deswegen ist jedes Format, das unkompliziert zugänglich ist – in diesem Fall bei Atmos auf jeden Fall zutreffend –, etwas, was ich auch unterstütze. Ich vergleiche das manchmal ein bisschen mit der Art, wie wir aufnehmen. Wir nehmen nicht selten tatsächlich auch mit Mikrofonen auf, die an vermeintlich unscheinbaren Orten noch mit dazugelegt werden, damit wir am Ende den Raum an sich – ähnlich wie man früher mit Hallgeräten gearbeitet hat – noch mit dazu fahren können. Es ist ein sehr, sehr schönes Erlebnis, das in dem Falle durch Atmos ein wenig erlebbarer wird.

Für mich stehen wir sehr am Anfang beim Thema „räumliches Hören“ und ich hoffe, es wird sich einspielen in die Konzeption von Produktionen, theoretisch auch Kompositionen: Wie gehe ich mit so einem Raum um? Wo kann ich was positionieren? Man geht ja ganz anders an Musik heran, wenn man die Möglichkeit hat, mit solchen Objekten oder Dingen, die um einen herum passieren, zu arbeiten und nicht am Ende sage ich mal eine Stereo, Klangbild links-rechts, vor sich zu haben, sondern wirklich um einen herum auch Dinge zu positionieren. Ist das etwas, was du in der Zukunft  für dich als künstlerische Möglichkeit siehst im Bereich Produktion oder auch Konzeption oder Komposition, mit diesem Raum zu arbeiten?

Also meine Gedanken waren eigentlich spontan die, dass ich so wie alle Musiker, die weltweit in Studios aufnehmen, damit rechnen muss, dass sich auf der sogenannten Endverbraucherseite so etwas wie ein Interesse dafür regen muss. Wenn wir am Ende keine Geräte haben, die das abspielen können, das war damals so ein bisschen das Problem bei der SA-CD, dann würde es, glaube ich, sehr schwierig werden, war immer mein Gedanke. Aber in diesem Falle ist es ja etwas einfacher durch Atmos geworden und ich glaube, dass sich vielleicht auch auf dem Live-Sektor früher oder später mal die Frage stellen wird, ob ein Erlebnis nicht tatsächlich durch zusätzliche Achsen, vor allen Dingen akustische Achsen, noch ein bisschen mehr in die Hirnrinde der Menschen eindringt, als das bis dato der Fall ist. Wir erleben ja jetzt schon Hologrammtechniken und viele, viele Neuerungen.

Ich glaube, genau in diesem Zusammenhang müsste man jetzt auch prüfen, wie ein Live-Klangerlebnis auf diese Art und Weise entstehen könnte. Das wäre so mein Gedanke, unabhängig davon, dass die Frage aufkommt: Können wir eigentlich in Zukunft ohne zusätzliche Lautsprecher in Wohnungen und Heimen etwas erreichen in der Hinsicht. Das interessiert mich sehr.

Ich glaube, da ist noch viel Luft nach oben, was sich da entwickeln wird. Wir sehen gerade, was da mit binauralem Stereo auf Kopfhörern passiert, es geht mit entsprechenden Lautsprechern ins Auto hinein, da ist schon ein Weg beschritten. Es wird sicher nicht das passieren, was mit der SA-CD passiert ist, weil wir ein Format haben, das etabliert ist. Durch die Filmindustrie wurde der Wunsch nach Mehrkanalton bereits erzeugt und entsprechend ist Hardware schon in vielen Haushalten installiert.

Absolut.

Gibt es noch etwas zum Album, was du den Hörern gerne mit auf den Weg geben möchtest?

Durchaus. Wenngleich ich immer das Gefühl habe, dass Musik ohne Erklärungen und ohne Worte auskommen muss, sonst ist sie vielleicht etwas deplatziert oder sogar unnötig. Aber das Persönliche an diesem Album, das ist mir immer wichtig. Es ist ein Weihnachten, von dem ich glaube, dass es viel besinnlicher ausfallen wird und deswegen ist das dieser Soundtrack dazu. Es ist dieses Gefühl: Ja, wir müssen enger zusammenrücken, aber vor allen Dingen in reduzierter Zahl. Wir müssen ein bisschen demütiger sein, um vielleicht die Wahrheit zu erkennen. Das hat auch extrem positive Aspekte und so klingt dieses Album. Es zelebriert das Kammermusikalische und es ist vielleicht das Album, was Mama und Papa mit einem guten Glas Wein zusammen anhören, wenn die Kinder schon im Bett sind. Das wäre mir eine Freude.

Ich denke, das wird so auch passieren. Zum Schluss: Wie hörst du Zuhause Musik? Stereo oder auch Mehrkanal?

Zuhause höre ich tatsächlich, wenn es hochkommt, Stereo. Das liegt einfach daran, dass die Realität letztlich vor allem auch bei uns, in der Art, wie wir Musik produzieren, für mich seit Jahren Einzug gehalten hat. Wir müssen auf dem am schlechtesten klingenden Device am Ende des Tages den Effekt erzielen können. Und wenn es dort klingend rüberkommt, dann liegen wir im Zweifelsfall auch bei sehr, sehr teuren Apparaturen und Konstellationen sehr richtig.

Dennoch ist der Moment für mich im Tonstudio – wirklich zu spüren, worum es geht, nachzuspüren und Details zu hören, speziell, wenn ich mit Arne Schumann arbeite, der so was Ähnliches wie meine DNA und umgedreht ist im Tonstudio – einer, den ich immer noch auf seine Aktualität hin prüfe. Es macht mir immer noch wahnsinnig viel Spaß und manchmal habe ich das Gefühl, dass mir vielleicht sogar ein wenig das Verständnis und die Sensibilität abhandenzukommen droht und wenn ich dann im Studio mit Arne arbeite, merke ich, ich hab’s noch, es interessiert mich noch, ich habe noch keine kaputten Ohren.

Rodriguez Jr. über seine Art Musik zu machen und das Potential von Dolby Atmos

Rodriguez Jr.’s neuestes Studioalbum BLISSS wurde in Dolby Atmos auf Pure Audio Blu-ray veröffentlicht. Wir sprachen mit dem preisgekrönten Musikproduzenten über seine Gefühle zu Dolby Atmos, wie er seine Musik kreiert und wer ihn inspiriert.

Dein Album „BLISSS“ wurde auf Pure Audio Blu-ray veröffentlicht. Wie hat es sich angefühlt, BLISSS in Dolby Atmos zu hören?

Ich habe meine Musik immer in Bezug auf Architektur konzipiert, mit Volumen, Farben und Formen. In diesem Sinne glaube ich, dass eine Dolby Atmos-Version die perfekte Erweiterung dieser Vision ist. Diese Technologie ermöglicht es uns, die Musik nicht nur zu hören, sondern tief in ihre vielfältigen Texturen einzutauchen.

Hast Du den Dolby Atmos-Mix selbst erstellt oder hast Du mit jemandem zusammengearbeitet? Welche Herausforderungen gab es bei der Abmischung und wie bist Du sie angegangen?

Ich habe die Abmischungen nicht selbst erstellt. Das Dolby-Atmos-Abenteuer begann für mich mit Eric Horstmann von den Immersive Studios in Berlin, der mich wirklich in diese Technologie eingeweiht und mir die Möglichkeiten erklärt hat. Er ist derjenige, der für die Übersetzung des Albums in Dolby Atmos verantwortlich ist. Die größte Herausforderung bestand darin, Klängen, die oft sogar mit analogen Mono-Eingängen aufgenommen wurden, einen besonderen Raum zu geben. So wurde zum Beispiel die Art und Weise, wie ich meinen analogen Audiomixer benutze, der ein integraler Bestandteil meines Sounds ist, in eine mehrkanalige Klanglandschaft übertragen. Wir experimentieren ständig und tauschen Ideen aus, um den besten Ansatz für die Nachbildung der Artefakte zu finden, die man erhält, wenn man Signale in Stereo verzerrt.

Verfolgst Du einen bestimmten Prozess, wenn Du einen Mix oder ein Arrangement überprüfst?

Bei der Kunst des Abmischens geht es darum, das richtige Licht auf einen Track zu werfen, aber der wichtigste Punkt ist, die Emotionen im Song zu betonen. Wenn ich also einen Mix prüfe, fühle ich entweder etwas und er transportiert mich irgendwo hin, oder er ist einfach laut und flach und funktioniert nicht.

Wie arbeitest Du am besten im Studio?

Ich beginne gerne mit so wenig Gedanken wie möglich, suche nach einer Melodie oder einer Akkordfolge oder einer Textur auf dem Klavier und beginne von dort aus zu konstruieren und der Idee mit Hilfe meiner treuen Einrichtung Form zu geben. Es gibt kein vordefiniertes Rezept, aber ich stelle sicher, dass alle meine Geräte angeschlossen und bereit sind, ihren Beitrag zu leisten. Ich mag es, in einen kreativen Fluss zu kommen und nicht darüber nachdenken zu müssen, ob ein Gerät angeschlossen ist oder nicht, es ist wie ein Tanz, man kann nicht wirklich aufhören, über den nächsten Schritt nachzudenken, sonst verpasst man das Ganze.

Rodriguez Jr. in seinem Studio in Miami
Rodriguez Jr. in seinem Pariser Studio

Ich habe gelesen, dass Du bei „BLISSS“ Field Recordings verwendet hast. Kannst Du ein paar Beispiele nennen und erklären, warum Du diese Aufnahmen ausgewählt hast?

Auch wenn man sie nicht hören kann, gibt es immer Field Recordings im Hintergrund, wie eine dünne Schicht auf der Oberfläche. Selbst wenn sie unhörbar sind, bin ich persönlich mit der Geschichte verbunden, die sie im Klang enthalten. Zum Beispiel gibt es am Ende von Nairobi ein Field Recording von tropischem Regen, der auf die riesigen Blätter im Garten vor meinem Hotelzimmer in Playa del Carmen fällt.

Kannst Du drei Synthesizer nennen, die für Dich ausreichen würden, um einige Alben nur mit diesen Instrumenten zu erstellen? Es wäre auch toll, wenn Du sagen könntest, was du an diesen Instrumenten schätzt.

Der Roland Jupiter 6. Das ist ein polyphoner Synthesizer, den ich seit über 25 Jahren besitze und den ich auswendig kenne, er ist einer meiner ersten analogen Synthesizer. Ich habe ihn im Laufe der Jahre so oft benutzt, dass er im Grunde eine Erweiterung meiner selbst ist. Er bietet ein sehr großes Spektrum an Sounds und ich habe ihn immer für Pads und Stabs verwendet.

Der Roland SH101. Das ist ein sehr interessanter, einfacher Synthesizer mit einem sehr starken Charakter, und er macht das, was nur IT kann. Er ist großartig für Bässe, Leads und Sequenzen.

Der ARP 2600. Mein Kindheitstraum-Synthesizer. Es ist ein sehr leistungsfähiger Synthesizer mit unendlichen Möglichkeiten. Eine Maschine, die so gut ist wie ihr Pilot.

Was ist momentan Dein Lieblingseffekt und was magst Du an ihm?

Im Moment bin ich ein großer Fan des „Black Hole“-Presets auf meinem Eventide DSP 4000. Es ist ein so üppiger Hall, dass man einfach eintauchen und nie wieder zurückkehren möchte, wie Jacques Mayol am Ende des Big Blue.

Du hast mit der Nouvelle-Vague-Sängerin Liset Alea an „BLISSS“ gearbeitet. Was sind wichtige Faktoren, die man berücksichtigen muss, wenn man Gesang in die Art von Musik einbezieht, die man macht?

Da ist zum einen der Klang der Stimme, aber auch das Songwriting und die Kreativität. Auch wenn es sich um elektronische Musik handelt, schreiben wir immer noch Songs und erzählen eine Geschichte, also ist es wichtig, eine echte künstlerische Allianz und Partnerschaft zu finden, die uns zu einem unvergesslichen Song führt.

Wiederholung ist ein wichtiger Faktor in der elektronischen (Tanz-)Musik. Wie findest Du hier das richtige Maß zwischen zu viel Monotonie und zu vielen Veränderungen?

Ich denke nicht nach. Das Universum ist in Rhythmen, Zyklen und Wiederholungen organisiert; der Herzschlag, der Spin von Teilchen, die Rotation von Planeten, Dinge, über die wir nicht nachdenken, die uns aber existieren lassen, und in meiner Musik gibt mir die Wiederholung den festen Boden, auf dem ich kreieren kann.

Erinnerst Du Dich noch daran, was Dich anfangs zur House-Musik hingezogen hat?

Die Klänge und die Wiederholungen. Ich fühlte mich immer von elektronisch erzeugten Klängen im Radio angezogen, die Tatsache, dass sie nicht aus einem akustischen Raum stammen, gab mir immer den Eindruck, dass sie aus einem geheimnisvollen Ort tief im Inneren kommen könnten.

Glaubst Du, dass einige Deiner frühen Einflüsse auch heute noch in Deiner Musik durchscheinen? Wenn ja, kannst Du ein Beispiel nennen?

ABSOLUT! Ich habe als 10-jähriger Junge so viel Jean-Michel Jarre und Kraftwerk gehört, und 35 Jahre später habe ich den Eindruck, dass ich immer noch versuche, das Klangideal zu erreichen, das sich meinem Gehirn als Kind eingeprägt hat.

Die französische Szene hat einige sehr einflussreiche House-Künstler hervorgebracht. Was denkst Du, hat Frankreich zu einem Ort gemacht, der in diesem Bereich so kreativ ist?

Ich glaube, es gibt eine Gemeinsamkeit mit der Musik, die aus der französischen Musikszene kommt, nämlich einen starken Sinn für Melodie. Das könnte mit einem bestimmten Charakter der Franzosen zusammenhängen, denn die Deutschen neigen zum Beispiel mehr zum Minimalismus und zur Effizienz und die Amerikaner zum Sensationalismus und zu einer überlebensgroßen Qualität.

Interview: Max Cooper über sein neues Album Unspoken Words

Unspoken Words ist das siebte Album von Max Cooper und nach Emergence das zweite, das auf einer Pure Audio Blu-ray in Dolby Atmos wiederveröffentlicht wurde. Auf seinem neuen Album kombiniert Max Cooper seine Musik mit künstlerischen Videos, für die er mit vielen talentierten visuellen Künstlern zusammenarbeitete. Wir hatten die Gelegenheit, mit Max Cooper über sein neues Album zu sprechen.

Wir haben ein paar Fragen zur aktuellen Situation. Wir mussten uns mit Corona auseinandersetzen, und jetzt stehen wir vor einer recht schwierigen politischen Situation. Beeinflusst das deine Arbeit im Moment? Hat Corona noch Auswirkungen?

Ja, absolut! Ich sollte eigentlich am Samstag in Moskau spielen, aber dazu ist es natürlich nicht gekommen. Außerdem war einer der Mitarbeiter an meinem letzten Album in der Ukraine ansässig. Er und seine Familie mussten fliehen. Er hatte einige schlimme Geschichten darüber zu erzählen, was passiert ist, und das wirkt sich ziemlich stark auf meine Arbeit und die Menschen aus, mit denen ich zusammenarbeite. Was Covid betrifft, so gibt es immer noch Verordnungen, und ich werde wohl einige Shows absagen müssen. Andererseits sind wir wieder auf dem Weg zu einer funktionierenden Musikindustrie, was eine Erleichterung ist. Wir hoffen auf eine friedliche Lösung des Konflikts zwischen Russland und der Ukraine, auch wenn es dabei zu Schwierigkeiten kommen wird. Es tut weh! Diese vom Menschen geschaffene Sache, die es nicht hätte geben müssen, ist so frustrierend und traurig.

Handelt es sich bei den Shows, die du spielst, um Shows, die schon vor einiger Zeit gebucht wurden, oder sind es ganz neue Auftritte?

Es gab einige Shows, die sich stark verzögert hatten, aber 90 % sind neue Buchungen.

Unspoken Words ist deine zweite immersive Veröffentlichung in Dolby Atmos. Was macht Unspoken Words anders als das vorherige Album Emergence?

Also, habe ich Emergencegrößtenteils allein bei Dolby Soho in London aufgenommen, einem kleinen Atmos-Studio. Ich habe Pro Tools benutzt, aber ich habe viel Zeit damit verbracht, mit meinem ersten Atmos-Mix zu experimentieren, während das neue Projekt Unspoken Words in einem super professionellen Studio namens String and Tins produziert wurde. Ich hatte Ingenieure und einen Assistenten, die mir sehr geholfen haben. Außerdem überwachte der leitende Ingenieur Will Cohen die ganze Produktion. Der neue Atmos-Mix war ein wesentlich professionellerer Ansatz für den Atmos-Mix und verwendete viel mehr Tools. Wir haben nicht nur einen Mix für digitale Anbieter erstellt, sondern auch einen Kinomix, der sich auf der Blu-ray befindet. Diese Mischung konzentriert sich auf Kinosituationen. Bei meinem letzten Album habe ich überhaupt nicht mit Screens gearbeitet. Für Unspoken Words haben wir auch einen Mix produziert, der weniger bildschirmorientiert ist und für die neuen Head-Tracking-Kopfhörer optimiert wurde. Wir haben mit verschiedenen Stereofeldern experimentiert, um die Musik interaktiv zu machen. Je nachdem, in welche Richtung du schaust, klingt es anders. Ich habe noch nie mit Fachleuten zusammengearbeitet, da ich es gewohnt bin, allein zu arbeiten. Das war wirklich schön und ich habe viel gelernt.

Was ist mit dem Produktionsablauf? Habt ihr zuerst den Kinomix gemacht und dann den für das Home Entertainment und die Kopfhörer?

Wir begannen mit dem Kinomix, als wir alle visuellen Inhalte hatten. Ich schrieb alle visuellen und räumlichen Briefings und schickte sie dann zusammen mit den Videos an die Ingenieure. Danach haben wir gemeinsam an der Atmos-Mischung gearbeitet. Danach haben wir das Bildmaterial entfernt und die Abmischungen für die digitalen Anbieter für das Streaming angepasst. Leider gibt es noch keine Möglichkeit, den Ton zusammen mit dem Bildmaterial zu streamen.

Planst du einen „Kinostart“?

Ja, wir prüfen Kino-Streamings und haben bereits einige durchgeführt. Derzeit versuchen wir herauszufinden, wie wir mit dem Atmos-Mix auf Tournee gehen und ihn in die Kinos bringen können, denn das ist die beste Art, ihn zu hören, aber ich habe normalerweise nicht mit großen Kinos zu tun. Ich bin ein Nischenmusiker und ich liebe die Arbeit, den Prozess und die Ergebnisse, aber wenn es darum geht, sie unter die Leute zu bringen, haben wir es mit dieser riesigen Kinomaschine und den Kosten und Erwartungen zu tun, was nicht meine Art ist. Wir versuchen also, Wege zu finden, um das Problem zu umgehen.

Sind String and Tins es gewohnt, Musik zu produzieren, oder ist dies ihr erstes Musikprojekt?

Die Tontechniker schreiben auch Musik und machen eine Reihe von Veröffentlichungen, allerdings nicht in Atmos. Sie waren künstlerisch an meiner Musik interessiert, und so ergab sich diese Gelegenheit. Außerdem ist Will Cohen ein guter Freund von mir. Ich bin sehr dankbar für die Arbeit, die sie hineingesteckt haben, und für das tolle Ergebnis, das dabei herausgekommen ist.

Wir haben das Gefühl, dass das Visuelle bei diesem Projekt eine größere Rolle spielt. Was war die Motivation dafür?

Seit Jahren bewege ich mich mehr und mehr in Richtung Visualisierung. Emergencewar mein erstes audiovisuelles Projekt, und seither habe ich mehrere audiovisuelle Alben gemacht, bei denen ich zuerst mit den Bildern gearbeitet und dann die Musik für jede visuelle Geschichte geschrieben habe. Für mich ist es ein Mittel, um vieles mitzuteilen, was ich mit Musik allein nicht vermitteln kann. Außerdem geht mein Interesse an Wissenschaft und Philosophie sehr gut mit visueller Kommunikation einher. In meinem neuen Album habe ich mich zum Beispiel mit der Idee der unausgesprochenen Worte beschäftigt, die sich auf das konzentriert, was ich mit Musik und visueller Kunst, aber nicht mit Worten mitteilen kann. Wie Wittgenstein sagt, reicht unsere Sprache nicht aus, um die Welt um uns herum zu beschreiben, sondern führt zu vielen Missverständnissen und Auseinandersetzungen. Wir haben Texte von Wittgenstein genommen und sie dann in das von Xander Steenbrugge entwickelte maschinelle Lernsystem eingespeist, das einen Text in bewegte Bilder umwandelt. Das Ergebnis ist eine wirklich abstrakte Sequenz von bewegten Bildern zu diesem Text über die Schwierigkeiten der Sprache. Hinter jedem Kapitel des Albums steht ein Konzept, das sich auf das Thema der unausgesprochenen Worte bezieht. Alles in allem ist das Projekt vielschichtig: Musik, Wissenschaft und visuelle Werke. Dieses Projekt ins Kino zu bringen, öffnet viele Türen, was die Musik betrifft. Das heißt, in Bezug auf die musikalische Kreativität habe ich nicht mehr das Bedürfnis, die Leute zum Tanzen zu bringen, was Raum für Experimente mit Sound und Visuals schafft.

Wie kam es zu der Zusammenarbeit mit den Visual Artists? Kanntest du sie schon vorher?

Ungefähr die Hälfte von ihnen kannte ich schon. Einige von ihnen sind langjährige Kollegen. Ich verfolge viele Leute online und schaue mir immer neue visuelle Kunst, Experimente und Installationen an. Vimeo zum Beispiel ist eine großartige Quelle, auf die ich mich im Laufe der Jahre verlassen habe, um Künstler zu finden, mit ihnen zu sprechen und ihnen meine Arbeiten zu schicken. Wenn sie künstlerisch interessiert sind, können wir oft einen Weg finden, etwas zu erreichen. Ich bezahle Menschen für ihre visuelle Arbeit so gut ich kann, weil ich sie schätze. Für mich ist das eine Menge Geld. Im Vergleich zu professionellen High-End-Filmen ist das allerdings nicht viel Geld. Manchmal ist diese Zusammenarbeit nicht ganz einfach. Im Allgemeinen sind sie jedoch eine wirklich positive Sache.

"Das Hauptziel war es, aus etwas Negativem etwas Positives zu machen".

Wir haben den Eindruck, dass Unspoken Words ein bisschen experimenteller ist als Emergence. Würdest du sagen, dass deine Musik einen evolutionären Prozess durchlaufen hat, oder war diese experimentelle Komponente schon immer Teil deiner Kunst?

Ich hatte bereits in meinen früheren Alben visuelle Elemente verwendet. Die neue ist aus dem Zusammenbruch der Musikindustrie entstanden. Ich saß zu Hause fest und war gestresst, ob ich die Rechnungen bezahlen kann, ohne einen Job zu haben. Musik war für mich immer etwas Positives, auf das ich mich verlassen konnte, eine Möglichkeit, meine Gefühle auszudrücken und mich mit Fragen auseinanderzusetzen, die ich sonst nicht angehen könnte. Es war wirklich ein therapeutisches Album für mich. Das Hauptziel war es, aus etwas Negativem etwas Positives zu machen. Für mich ist Musik mein wichtigstes emotionales Ventil, und dieses Album konzentriert sich ziemlich genau auf diesen persönlichen emotionalen Ausdruck. Auf diesem Album geht es um die Schwierigkeiten des Menschseins und darum, positive Erfahrungen mit anderen zu teilen, während meine früheren Alben eher wissenschaftlich orientiert waren. Der emotionale Aspekt der Musik stand bei diesem Album im Mittelpunkt, nicht die technischen Aspekte der Musikproduktion.

Wenn du auf Tournee bist, wie wird Atmos in deine Shows integriert? Gibt es Möglichkeiten, immersive Formate zu nutzen?

Nein, ich spiele Live-Shows immer in Stereo. Ich glaube, einige Clubs haben Atmos, aber ich habe nicht einmal eine Möglichkeit, die Show in Atmos abzuspielen. Ich habe mit L-Acoustics zusammengearbeitet. Dieses Soundsystem ist weitaus verbreiteter, und ich habe an einer speziellen Live-Show gearbeitet, bei der diese kompatible Technologie sowie auf verschiedene Bildschirme projiziertes Videomaterial zum Einsatz kommen. Wenn ich viele Projektoren habe, kann ich immersive visuelle Shows machen.

Vielen Dank für all diese Einblicke! Gibt es etwas, das du noch hinzufügen möchtest?

Es wäre toll, wenn man auf die Website hinweist. Es waren so viele großartige Künstler beteiligt. Wir sind nicht auf jedes Kapitel im Detail eingegangen, aber wer sich dafür interessiert, sollte sich die Websiteansehen. Ich möchte allen Beteiligten meinen Dank aussprechen!

Musik im Schatten der Krise(n)

Im Juni 2020 entstand das neue Album von Post Scriptum Jazz. In einer Zeit der Pandemie und der sich ankündigenden politischen Spannungen wurde das Everest Media Studio in Minsk zu einem Ort des Rückzugs und der kreativen Schaffenskraft, um ein Werk zu kreieren, das reich an wunderbaren Melodien, Sehnsüchten und zugleich voller Energie ist.

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Aus dem Winterschlaf erwacht mit einer Klassik-Trilogie

Am 18. Februarerfreut Olivier Latry, einer der berühmtesten Organisten aller Zeiten, sein Publikum und seine Fans mit einer neuen Veröffentlichung. Darüber hinaus präsentierte die Deutsche Grammophon eine Deluxe-Edition von Karl Böhms Interpretation von Mozarts Zauberflöteund eine Live-Aufnahme von Johann Sebastian Bachs Johannes-Passion, aufgeführt von Sir John Eliot Gardiner, dem Monteverdi Choir und den English Baroque Soloists.

Anlässlich des 60.Geburtstages von Olivier Latry wurde eine Box mit 10 CDs und einer Blu-ray mit mehreren Aufnahmen für die Deutsche Grammophon veröffentlicht. Das Meisterwerk besteht aus Latrys legendärer Aufnahme der gesamten Orgelkompositionen von Olivier Messiaen, seinem bekannten Album „In spiritum“ mit Stücken von César Franck und „Midnight in Notre-Dame“, in dem Latry zeitlose Meisterwerke von Wagner, Bach und anderen transkribiert. Zusätzlich werden auf einer weiteren CD bisher unveröffentlichte Titel präsentiert und eine Bonus-CD bietet uns seine Aufnahmen für Decca France. Die Blu-ray präsentiert eine Auswahl an Aufnahmen in 24-Bit-Stereo, 5.1-Surround-Sound und in einem neuen Dolby Atmos-Remastering. Die Box enthält auch ein Booklet, das Latrys Geschichten über die legendäre Orgel von Notre-Dame erzählt und uns mit Essays von Günter Lade, einem Musikwissenschaftler, versorgt. Außerdem enthält sie wichtige Informationen über den Aufbau der Orgel und ihrer Register. Im Jahr 1985 war Latry Titularorganist an der Kathedrale Notre-Dame. Er preist die Orgel als ein großes Wunder und ein bemerkenswertes visuelles und klangliches Phänomen.

Karl Böhms Interpretation von Mozarts Zauberflöte aus dem Jahr 1964 gilt als klassisches Meisterwerk, das in der Geschichte der Oper fest verankert ist. Es zeichnet sich durch eine hochkarätige Sängerbesetzung aus. So spielt Fritz Wunderlich den Tamino mit seiner umwerfenden Tenorstimme, während Franz Crass die Sarastro-Arien mit tiefer Bassstimme vorträgt und Dietrich Fischer-Dieskau in die Rolle des Papageno schlüpft, der halb Mensch halb Vogel ist. Die hochwertige Deluxe-Hardcover-Edition enthält 2 CDs und eine Pure Audio Blu-ray. Für das Mastering der letzteren wurden die originalen analogen Audiobänder verwendet. Zusätzlich bietet diese Ausgabe ein 240-seitiges Buch mit einer Reihe von Essays und dem in mehrere Sprachen übersetzten Libretto.

Im April 2021 führte Sir John Eliot Gardiner zusammen mit seinen Ensembles, dem Monteverdi Choir und den English Baroque Soloists, im Sheldonian Theatre in Oxford Johann Sebastian Bachs Johannes-Passion auf. Gardiner studierte Bachs Stück schon als Schüler und hat es seither perfektioniert. Die Live-Performance dieser fantastischen Musiker zog ein breites Publikum an, und so wurde eine Doppel-CD mit einer Blu-ray sowohl in Stereo als auch in Dolby Atmos produziert. Die Blu-ray enthält außerdem einen Clip des gesamten Konzerts in 4K.

Neuerscheinungen: Max Cooper & Post Scriptum Jazz!

Max Cooper fasziniert erneut mit einem audiovisuellen Kunstwerk und Post Scriptum Jazz lassen das Herz aller Liebhaber audiophiler Klänge höher schlagen.

Mit new birthday veröffentlicht die junge belarussische Band Post Scriptum Jazz ihr allererstes Album. Die fünf Musiker und Komponisten Kyril Matsenka (Saxophon), Alexey Kazak (Keyboard), Eugene Ryshkevich (Gitarre), Pawel Orlow (Bass) und Alexey Maksimov (Schlagzeug) veröffentlichen ungeachtet dieser schwierigen und krisenhaften Zeit energiegeladene Stücke mit atemberaubenden Melodien beeinflusst von klassischer, lateinamerikanischer, Soul und Fusion Musik. Inspiriert wurden sie dabei von Musikern wie Joshua Redman, Mark Guiliana und Seamus Blake.

Unspoken Words ist das siebte Album Max Coopers und das zweite Album nach Emergence (2019) das auf Pure Audio Blu-ray mit Dolby Atmos Mix erscheint. Max Cooper nutzt seinen Hintergrund als Computerbiologe und Musiker dazu, sich für Klima und Umwelt einzusetzen und dem inneren Kampf des Menschen durch audiovisuelle Kompositionen Ausdruck zu verleihen.  Mit seinen Live Performances, Installationen, immersiven Klangerlebnissen und abgestimmten Musikvideos verbindet er Elemente elektronischer Musik und visueller Kunst mit wissenschaftlichen Fragestellungen. Unspoken Words bietet eine meditative Reise, die mit 13 Kurzfilmen verwoben ist. Cooper wählte die Visual Artists persönlich und leitete das Projekt.

Beide Veröffentlichungen erscheinen im Bundle mit CD-Audio und verfügen über einen Dolby Atmos Mix. new birthday enthält außerdem eine AURO-3D Mischung.