Im Laufe des achtzehnten Jahrhunderts erlebte Trondheim ein starkes Wirtschaftswachstum. Der Große Nordische Krieg war vorbei, und die Kaufleute begannen mit dem Export von Holz, Stockfisch und Kupfer aus den Minen von Trøndelag. Sie hielten engen Kontakt zu ihren Netzwerken in den wichtigsten Städten Nordeuropas, und Trondheims Luxus und Extravaganz prägten das gesellschaftliche Milieu. So fanden die neueste Mode, Literatur und Musik vom Kontinent ihren Weg nach Trondheim.

Diese Aufnahme zeigt eine Auswahl zeitgenössischer Musik, die in Trondheim erhalten ist. Die Manuskripte befinden sich in den Sondersammlungen der Gunnerus-Bibliothek und gehörten wahrscheinlich dem Stadtmusiker und Universalgelehrten Johan Daniel Berlin (1714-87) und seinem Musikerkreis. Sie geben einen einzigartigen Einblick, wie die europäische Instrumentalmusik in den Jahrzehnten vor der Auflösung der Union 1814 in einer der größten dänisch-norwegischen Provinzstädte auf fruchtbaren Boden fiel.

Joseph Meck (1690-1758)
Violinkonzert in G-Dur, Op. 1 Nr. 9, XM 141

Anonym, ‚Sigr. Opfermand‘
Violinkonzert in c-Moll, XM 49

Johan Henrich Berlin (1741-1807)
Sonata a Cembalo, Violino è Violoncello, XM 3

Antonio Vivaldi (1678-1741)
Violinkonzert in A-Dur, RV 335 „Der Kuckuck“, XM 140