Occurrence“ ist der dritte und zumindest vorläufig letzte Teil einer äußerst aufschlussreichen Reihe, die sich mit Werken zeitgenössischer isländischer Komponisten befasst, die vom 70-jährigen isländischen Nationalorchester aufgeführt werden. Für mich selbst – und sicherlich auch für viele andere – ist diese Reihe ein Meilenstein, den jeder gewissenhafte Sammler symphonischer Musik einfach im Regal stehen haben muss. Auf nunmehr drei CDs hat Sono Luminus das weltweit wachsende Interesse an der Musik von Daníel Bjarnason und Anna Thorvaldsdottir geschickt ausgenutzt und ihre Werke als Mittel genutzt, um sieben weitere Komponisten mit originellen, substanziellen Stimmen vorzustellen.

Drei der auf Occurrence vertretenen Komponisten kehren aus früheren Ausgaben der Reihe zurück. Neben Bjarnason – der auch als einfühlsamer und sympathischer Dirigent fungiert – hören wir neue Werke von Þuríður Jónsdóttir, deren Flow and Fusion die erste CD, Recurrence, eröffnete, und von Haukur Tómasson, dessen Klavierkonzert Nr. 2 ein Höhepunkt der zweiten Veröffentlichung der Reihe, Concurrence, war.

Diese Wiederholungen erweisen sich als Glücksfall, denn sie zeigen neue Facetten dieser inzwischen vertrauten Schöpfer. Eines davon, Bjarnasons Violinkonzert, muss kaum vorgestellt werden, da es seit seiner Weltpremiere 2017 in der Hollywood Bowl seine Vorzüge und Anziehungskraft bereits auf Konzertbühnen rund um den Globus unter Beweis gestellt hat. Pekka Kuusisto, der Geiger, für den das Stück geschrieben wurde, beweist sein vollendetes Können als Virtuose, Kollaborateur und – nicht zuletzt – als Pfeifer, und die Orchesterbegleitung ist – keine Überraschung – lebendig und aufmerksam. „