Die Amadeus waren das erfolgreichste und angesehenste Quartett des 20. Jahrhunderts. Sie profitierten vom Flugzeug und von der Fähigkeit der Plattenindustrie, die Welt zu erreichen, und dominierten fast 40 Jahre lang das Kammermusikspiel.

Aber Konzerttouren sind nur dann erfolgreich, wenn die Kritiken ekstatisch sind und das Publikum begeistert. Beides war der Fall. Fast 40 Jahre lang durchstreifte das Quartett (das sich selbst „Die Wolf-Bande“ nannte) die Welt, stritt, feierte, arbeitete wie keine andere Gruppe und wechselte kein einziges Mitglied: Norbert Brainin, Siegmund Nissel, Peter Schidlof und Martin Lovett hatten von 1951 bis 1987 eine Karriere, die erst mit dem Tod von Peter Schidlof 1987 endete. Ein Ersatz war nie eine Diskussion, da das Quartett sich gegenseitig versprochen hatte, dass sie Streichquartette mit keinem anderen Musiker spielen würden. Dieser traurige Anlass bedeutete das Ende eines Quartetts, dessen universelles musikalisches Können bis heute über alle stilistischen Veränderungen hinausgeht, die das Quartettspiel seither erfahren hat.