Accardo, der für sein exquisites, wunderschönes Spiel und seine mit entwaffnender Lässigkeit vorgetragene technische Kunstfertigkeit bekannt ist, wird am ehesten mit Paganini in Verbindung gebracht – obwohl ihn technische Kunstfertigkeit um ihrer selbst willen wenig fasziniert: “Natürlich ist es für junge Geiger immer eine Herausforderung, die 24 Capricen spielen zu können, aber als ich älter wurde, verstand ich, dass das Wichtige an seiner Musik ihre fast opernhaften Qualitäten waren.”

Alle Kadenzen in Accardos legendärem Paganini-Zyklus für die Deutsche Grammophon sind seine eigenen, außer im Fall von Nr. 1, für den er die von Sauret verwendet. Es ist bekannt, dass der Komponist seine eigene Violine nie ablegte und sie bei den Proben immer mit den Worten “Et cetera, messieurs” senkte. Das Instrument von Accardo ist eine Stradivari aus dem Jahr 1717.